Gifhorn. Im Baugebiet „Hohe Düne“ in Gifhorn passiert nichts? In der CDU-Runde „Gifhorn im Gespräch“ gibt ein Vertreter des Investors Entwarnung.
Um das Baugebiet Hohe Düne ging es bei der Einladung von „ Gifhorn im Gespräch“ (GiG) des CDU-Stadtverbands am Dienstagabend bei Sven Schützenwiese. Schon länger sehen viele Bürger keine Bautätigkeit auf dem ehemaligen Krankenhausgelände an der Bergstraße. Es gehen Gerüchte um, der Investor sei insolvent. Weder das eine, noch das andere stimmt, stellte Ingo Damaschke, geschäftsführender Gesellschafter der ASSET Firmengruppe, die das Areal entwickelt, klar.
Im Gegenteil, demnächst soll es für alle sichtbar auch an der Oberfläche losgehen. Bisher habe man im Untergrund gearbeitet, Straßen gebaut und die 14 Bauflächen erschlossen. Viele Planungen waren dazu nötig, viele Gutachten mussten eingereicht werden. Im April soll mit dem Hochbau begonnen werden, kündigte Damaschke an. Zuerst sollen die Kindertagesstätte und der geförderte Wohnungsbau erreicht werden, stellte er den Fahrplan vor. Folgen wird im zweiten Quartal die Planung für den freien Wohnungsbau. Bis zu 1000 Menschen sollen einmal in den rund 400 Wohneinheiten leben. Geplant sind außer Reihenhäuser Geschosswohnungsbau mit Wohnungen mit einem bis zu fünf Zimmern. Und die dort Wohnenden erwartet ein klimaneutrales Quartier. Geothermie statt fossile Brennstoffe, CarSharing und E-Lade-Stationen, Barrierefreiheit, ein Anger für soziales Miteinander, Streuobstwiese, beste Energieausweis-Stufe-A+, als Optionen Notruf und Tagespflege. Dazu wird es einen Quartiersmanager geben sowie einen Paketannahmedienst.
Nachhaltigkeit stehe an oberster Stelle, allein schon wegen der Förderprogramme. „ Wir legen Wert auf Qualität“, sagte Damaschke. Ein Risiko seien die Baukosten, wenngleich derzeit die Branche viele Kapazitäten habe. Die Preise werden sich pro Quadratmeter ab 4000 Euro belaufen. Drei Zufahrten, zwei von der Bergstraße und eine über den Calberlaher Damm 22, seien bereits erstellt. Auf dem 73.000 Quadratmeter großen Areal seien 21.000 Quadratmeter mit Wald bedeckt.
Keinen Unterschied soll es zwischen dem geförderten und dem nicht geförderten Wohnungsbau geben. Alle Einheiten werden sandsteinfarbene Klinker haben. Ein Gestaltungsbeirat, bei dem auch die Stadt vertreten ist redet mit. Ein Thema ist noch der ÖPNV, so Damaschke. Aber das müsse die Politik entscheiden. Wünschen würde er sich weniger Vorschriften und Bürokratie, etwa bei den Stellplätzen. Immerhin würden mit der Stadt sehr schnell konstruktive Lösungen gefunden, anders als in seiner Heimatstadt Bremen, wo „ die rot-rot-grüne Regierung lebensfremd“ agiere. „Da bau ich nicht mehr“, sagte Damaschke.
Was ist nicht geben wird, sagte er auf Nachfrage auch. Ein Tante-Emma-Laden sei nicht nachhaltig angesichts der Angebote an der Braunschweiger Straße, eine direkte Verbindung zum Discounter sei ebenfalls nicht geplant, auch wegen der dortigen „Szene“ auf dem Parkplatz. Batteriespeicher für die PV- Anlagen würden sich derzeit auch noch nicht amortisieren, aber man schaue weiter. Langfristig sollen die Immobilien nicht im Bezitz des Investors bleiben, bekräftigte Damaschke. Einige Reihenhäuser hätten bereits Käufer gefunden.
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Datum22. Januar 2025